Über den Künstler

Über den Künstler

Kunst war für ihn, im reifen Alter, auch eine philosophische Angelegenheit: "Ich schaffe in meinen Bildern die Voraussetzungen, dass die Natur sich entfaltet. Was sich auf dem Bild tut, ist eine Sache des Werdens. Wenn ich glaube, dass es sich zu einer Aussage verdichtet, muss ich die Störelemente eliminieren."

Für Lichter war Kunst Schwingung und Energie. Und Fröhlichkeit, Unabhängigkeit und Freiheit. Innere Heiterkeit war eines seiner Ziele: "Verzweiflung bringt Erfindungen und Gegenwelten", sagte er. "Sie bringt den dringenden Wunsch nach Frieden und Ruhe. Alleine die Kunst erlaubt uns, dass Gegensätze sich steigern und sich ergänzen. Nur in der Kunst ist es dem Menschen gelungen, die Unvereinbarkeit der Gegensätze aufzuheben. Erst wenn alles befriedet ist, kann man sich höheren Dingen widmen."

Seine Reflektionen hinderten ihn nicht an einer kräftigen Portion Koketterie und Eitelkeit. "Ich bin ein alter Sack", pflegte er schon vor gut 20 Jahren zu sagen, mit der dringenden Aufforderung in den Augen, man möge ihm widersprechen.

 


Alfred Lichter wurde im Juni 1917 in Oberschlesien geboren. 1935 gewann er ein Stipendium an der Fachhochschule Berlin, später studierte er Malerei bei Max Kaus, lernte von den Bildern von van Gogh, Gauguin, Nolde, Kandinsky und Macke. Zuvor hatte er die Impressionisten kennengelernt, später beschäftigte er sich mit den Expressionisten, mit den Malern der "Brücke", mit der Gruppe "Der Blaue Reiter".

1939 wurde er eingezogen, 1943, nach einer Verwundung, als "Kriegsmaler" eingesetzt.

Schon 1947 beteiligt sich Lichter an der ersten großen Kunstausstellung der Nachkriegszeit, im "Haus der Kunst" in München. Sein Bild "Das rote Sofa" wurde preisgekrönt.

Es folgte Arbeit als Grafiker und Maler, 1957 die Gründung einer Werbeagentur in Frankfurt, die er gut 20 Jahre später an J.W. Thompson verkaufte. Und immer malte Alfred Lichter, gründete in Frankfurt die Galerie "Ursula Lichter", mit Rochus Kowallek als Direktor, stellte Künstler wie Tàpies, Beuys, Tobey, Richter aus.

1982 folgte dann die endgültige Übersiedlung nach Mallorca. Die Insel hatte Einfluss auf seine Malerei. Er selbst war davon überzeugt, dass die Farben kräftiger, die Themen freier wurden. So entstand eine Unzahl von Bildern, mit unterschiedlicher Technik, unterschiedlichen Themen. Oft in Serien wie "What a Wonderful World", "Ecce Homo", "Strukturen", "Spuren", "Briefe an Godot". Die vielleicht wichtigste Serie nannte er "Capriccio": Bilder, Skulpturen in Polyurethan, manche in Bronze oder verchromt. Inzwischen abstrakt, nachdem er anfänglich noch den Weg der gegenständlichen Malerei eingeschlagen hatte.

Seine Ideen wollte er niemals lange für sich bewahren, sie mussten raus, Befindlichkeiten, Empfindungen wollte er zeigen, Alfred Lichter wollte sich mitteilen. Er arbeitete schnell und konzentriert.

Bis zuletzt bewahrte er sich viel Heiterkeit. Eine Heiterkeit, die weder Kritik noch Leid und Kummer ausschloss.

Quelle: Mallorca Magazin

„Der seelische Gehalt in der abstrakten Form berührt die Menschen zutiefst.“

Alfred Lichter

Alfred Lichter Exklusiver Gemäldeverkauf

Weitere Infos zum Verkauf

logozauber@gmail.com

 +34 677 202 922
Arno Balzer